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Work-Life-Balance – Eine Herausforderung für Unternehmen und Arbeitnehmer Teil 2/2

Work-Life-Balance – Eine Herausforderung für Unternehmen und Arbeitnehmer Teil 2/2

Work-Life-Balance – Eine Herausforderung für Unternehmen und Arbeitnehmer Teil 2/2

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Schwerpunkt: Flexible Arbeitszeit-Modelle – Teil 2

Auf der Suche nach der richtigen Work-Life-Balance eröffnen moderne Technologien viele neue Freiräume. Unternehmen, die dies für sich zu nutzen wissen, können sich im War for Talents mit flexiblen Arbeitszeitmodellen als attraktive Arbeitgeber profilieren. Allerdings birgt eine Flexibilisierung der Arbeitszeit für Arbeitgeber und Arbeitnehmer auch gewisse Risiken.

Die ständige Erreichbarkeit, die Entgrenzung von Arbeit und Freizeit kann dazu führen, dass aus der eigenen Flexibilität Ansprüche an die Flexibilität anderer abgeleitet werden, die dann deren Work-Life-Balance zuwiderlaufen. Mitarbeiter können sich dazu berufen oder auch genötigt fühlen, rund um die Uhr erreichbar zu sein und auch spät am Abend oder im Urlaub noch Mails vom Chef beantworten zu müssen, anstatt diese Zeit zur Erholung zu nutzen.

Führungskräfte müssen sich daher darüber bewusst werden, welche Signale sie aussenden und durch beispielhaftes Verhalten Grenzen ziehen, indem sie die Zeit des Mitarbeiters respektieren und genauso Respekt für ihre eigene Zeit einfordern. Das kann beispielsweise dadurch gelingen, dass sie ihrer Abteilung ihre persönlichen Zeit-Regeln kommunizieren: Ich beantworte keine Mails vor 7 Uhr und keine nach 19 Uhr, nicht am Samstag und nicht im Urlaub. Telefonisch bin ich, außer in Notfällen, am Wochenende und im Urlaub nicht zu erreichen. Damit machen sie ihren Mitarbeitern deutlich, ich beanspruche trotz aller Flexibilität die mir zustehende Freizeit. Macht es genauso!

Um das umzusetzen, müssen sich Führungskräfte ihrer eigenen Verzichtbarkeit bewusst werden – nicht jeder Manager gibt freiwillig zu, dass der Laden auch ein paar Tage ohne ihn läuft. Zudem müssen sie mit dem Kontrollverlust klarkommen, dass sie nicht immer im Blick haben, wer wann arbeitet. Gleichzeitig müssen aber auch die Mitarbeiter mehr Verantwortung übernehmen. Sie müssen darauf achten, dass ihre Flexibilität nicht zulasten ihrer Freiheit geht. Ansonsten findet sich die Work-Life-Balance ganz schnell wieder in der Nähe von Worten wie Stress, Überforderung und Burnout.

Unternehmen können die technischen und organisatorischen Voraussetzungen für flexible Arbeitszeitmodelle schaffen, die jedem bis zu einem gewissen Grad – abhängig von den Aufgaben und Branchengepflogenheiten – die individuelle Gestaltung seiner Work-Life-Balance erlauben. Viele junge Talente fordern dies bereits beim Bewerbungsgespräch. Schafft ein Unternehmen es, die Voraussetzungen durch richtiges Führungsverhalten in eine gesunde Firmenkultur umzusetzen, profitieren davon nicht nur die Bewerber, sondern auch das Unternehmen, das damit für den Nachwuchs aus der Gen Y attraktiver wird.

P.S. Wir reden hier die ganze Zeit vom Nachwuchs, den jungen Talenten. ABER: Auch die älteren Mitarbeiter profitieren von einem solchen Modell, denn auch für sie wird stärkere Flexibilität immer wichtiger.

Links
Neue Richtlinie im Bundesarbeitsministerium „Geringstmöglicher Eingriff in die Freizeit“(SZ, 29.08.2013)
Diagramm „Was Unternehmen für Work-Life-Balance tun“ (BITKOM)

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