Knapp eine Woche nachdem forcont 25 Jahre alt geworden ist, trat einmal mehr eine sportliche Delegation beim Firmenlauf zu Leipzig an.
Gerüchte über Rücktritt des Teamcaptains
Da es sich in den Vorjahren bewährt hat, brachten wir wieder ein gemischtes Team aus alten Firmenlaufhasen und jungen Mitarbeitern an den Start. Wir sind in diesem Jahr zu zehnt angetreten. Das ist für ein Unternehmen unserer Größe beachtlich. Dennoch sind wir hinter den gesteckten Zielen von 15 Läufern und einer adäquaten Frauenquote zurückgeblieben.
Ebensowenig wurde das zugegebenermaßen übermotivierte Ziel eines 80-Minuten-Teams nicht ganz erreicht [4 Läufer meistern die Strecke in zusammengenommen maximal 80 Minuten; Anm. d. Verf.]. Dies laste ich zu einem Großteil aber den Veranstaltern an, welche die Strecke in diesem Jahr erstmals auf zermürbende 5,0 Kilometer verlängert haben. Dass ich aus diesen Gründen nach 4-jähriger Legislaturperiode aufgebe, wird an dieser Stelle jedoch ausdrücklich dementiert.
Neuer, leuchtender Firmenauftritt
Die von mir organisierten nagelneuen Laufshirts schienen anfangs ebenso zu einem Meilenstein meiner Misserfolge zu werden. Ohne zu zögern, entschied sich der Marketingleiter für die neue vorherrschende Farbe im Corporate Design von forcont. Leider erwies sich das angenehme Orange auf der Website des Web-to-Print-Anbieters in der Praxis als neonfarbenes Warnwestenorange – Auffallen um jeden Preis! So machten Missmut und entsprechende Scherze bei der Anprobe schnell die Runde. Ich konnte die Wogen zumindest teilweise mit Bananen, Müsliriegeln und Energydrinks glätten.
Neuer Prokurist beweist Führungsqualitäten
Unser frisch gebackener Prokurist ist dem Laufteam trotz neuer Aufgaben treu geblieben. Als erfahrener Läufer machte er sich erneut in der Pacemaker-Rolle äußerst verdient. Unser Spitzenteam erreichte ein erstaunliches Ergebnis von weniger als 93 Minuten unter seiner Führung und erreichte damit den Platz 211.
Doch nicht so schlimm
Nachdem wir den anstrengenden Part hinter uns gebracht hatten, gab es eine Stärkung mit Müsliriegeln und alkoholfreiem Bier wie gewohnt. Zu diesem Zeitpunkt war dann auch jeglicher Unmut über die knallig leuchtenden Shirts in positiven Erfahrungen verpufft. So hat man beispielsweise seine Kollegen äußerst schnell überall wiedergefunden. Außerdem erkannten uns unsere mitgebrachten Fotografen wie Wolfgang Weitwinkel – so nennen ihn seine Kollegen – in der laufenden Masse schon von weitem und konnten die Kameras zum richtigen Zeitpunkt in Stellung bringen. Nicht zuletzt hatten unsere Shirts wohl auch ihren Anteil daran, dass unser Team gleich am Tag darauf als zweites Bild in der LVZ-Teambilder-Galerie auftauchte.
Der Klügere kippt nach
Um die positive Stimmung nach dem Lauf nicht verfliegen zu lassen, sondern in Motivation fürs nächste Jahr umzuwandeln und mich vielleicht auch nach der Nummer mit den Feuerkäferhemden wieder ein wenig bei den Kollegen einzukratzen, lud ich zuguterletzt noch zu einem richtigen Bier im Park ein, wo der Abend entspannt ausklang. Dort ertappte ich mich sehr schnell erneut bei großen Zielen für 2016. Jetzt muss unter anderem ein zweites Team organisiert werden, das parallel zum Lauf ein Grillen im Park auf die Beine stellt. Was dieses Team angeht, sollte die Freiwilligenakquise allerdings denkbar einfach werden.