Dieses Jahr hatte ich es endlich zum ersten Mal einrichten können, das „weltweit führende Hightech-Event“ – wie sich die Messe selbst nennt – zu besuchen. Sonst berichteten mir immer nur unzählige Zeitschriften, Online-Newsticker und Kollegen von der CeBIT.
Dieses Jahr war ich nun endlich selbst live dabei. Vielleicht ein paar Jahre zu spät? Egal, die Erwartungen waren auf jeden Fall hoch.
Kein Kaffee um 06:30 Uhr im „Land der Frühaufsteher“
Um am Eröffnungstag (Di, 05.03.) auch rechtzeitig vor dem großen Ansturm vor Ort zu sein, startete unsere vierköpfige CeBIT-Reisegruppe um 06:00 Uhr Ortszeit in Leipzig. Ohne Stau oder sonstige Komplikationen fuhren wir pünktlich um 08:45 Uhr auf dem Messegelände ein und mussten selbst beim Einlass überhaupt nicht anstehen. Komisch, aber so war ich im Handumdrehen auf der CeBIT.
Hier noch ein kleiner Tipp für alle Reisenden: Wenn man im Land der Frühaufsteher (Sachsen-Anhalt) vor 07:00 Uhr einen Kaffee kaufen möchte, sollte man es nicht unbedingt an einem der naheliegenden Schnellrestaurants probieren, sondern lieber gleich zu einem der „Brummi-Stopps“ fahren, wie unsere Erfahrungen zeigten 😉
Auge in Auge mit der Kanzlerin
Nach einem kurzen Besuch des eigenen Standes (forcont in Halle 3-A20 im Bitkom ECM Solutions Park) begann ich meine „Tour de CeBIT“ in Halle 2 am riesigen Stand der IBM. Getreu des diesjährigen Motto „Shareconomy – Vom Haben zum Teilen“ waren dort auf mehreren Dutzend, mit roten Leuchtsäulen versehenen, Messecountern, repräsentativ die Begriffe Cloud, Big Data, Security, Mobile Enterprise und Social Business zu lesen. Doch auch eine ganze Menge „Blech“ in Form von gut bestückten, bunt blickenden Serverracks waren vorzufinden, was mein Herz als Systemadministrator natürlich höher schlagen ließ.
Der rote Teppich war auch schon für meinen Besuch ausgerollt und als ich gerade so am Entlangschlendern war, bat mich ein Mann mit Knopf im Ohr, doch jetzt bitte hinter die Absperrung zu gehen, da Angela Merkel im Anmarsch wäre. Brav folgte ich den Anweisungen und wenig später hatte ich die Möglichkeit ein paar Schnappschüsse von der Kanzlerin zu erhaschen, als sie nur wenige Zentimeter von mir entfernt vorbeistürmte.
AILA, Panoramic Telepresence und Surface Pro
Nicht ganz so spektakulär verlief dann noch mein restlicher Tag auf der CeBIT. Hier und da gab es wirklich interessante und innovative Dinge zu sehen – zum Beispiel die Roboterdame AILA, die wiederum einen anderen Computer bedienen konnte.
Oder: Der virtuelle Besprechungsraum (Panoramic Telepresence) der Firma Huawei, welcher Meetings mit entfernten Kollegen aus der ganzen Welt ermöglicht. Weitere Highlights waren für mich die neu vorgestellten oder frisch auf den Markt gebrachten Tablets und Smartphones von Microsoft (Surface Pro), Samsung und Co. Ebenfalls witzig fand ich die Idee voll funktionsfähiger Mäuse und Tastaturen aus Holz eines chinesischen Herstellers – eben „back to the roots“!
Der absolut flashende Glanzpunkt hat mir allerdings noch gefehlt. Gut, die großen Unternehmen, wie IBM, Microsoft, Telekom, SAP, DATEV oder RITTAL, hatten natürlich auch die größten Stände und damit auch den größten Zulauf. Das war schon beeindruckend. Auf den Nebengängen mit den eher kleineren Ausstellern wurde es dann aber schon etwas ruhiger, was ich für meinen Teil jetzt nicht so vermutet hätte. Einige Hallen waren ausstellerseitig sogar zum Teil nicht voll belegt.
Fachbesucher und Geschenkesammler
Abschließend gibt es für mich nur noch zu sagen, dass es sehr interessant war, auch wenn mir die meisten Themen im Vorfeld schon an anderer Stelle über den Weg gelaufen sind und man ganz im Sinne der „Shareconomy“ alle gezeigten Neuerungen auch online wiederfinden kann. Wer also mal ein Bein vor die Tür bekommen und ggf. noch konkrete Termine mit einzelnen Ausstellern vereinbaren möchte, sollte nicht zögern und die Reise unbedingt antreten.